Sarah kontaktierte mich mit einem klaren Wunsch:
Sie wollte gerne Fotos für ihre Webseite www.biberei.de und für ihren LinkedIn-Auftritt in einem cleanen, hellen und klaren Stil. Obwohl sie Softwareentwicklung anbietet, wollte sie nicht als unnahbare „Google-Nerds“ dargestellt und mit den klassischen und gängigen Themen wie Programmierung oder Power-Point-Präsentationen assoziiert werden.
Es sollte sichtbar werden, dass ihr Business für eine neue Generation von Softwareentwicklung mit Spaß und Freude am Umgang mit Kunden und Software-Nutzern steht. Die Betrachter sollten Vertrauen in sie und ihre Methoden gewinnen und ihre – verglichen mit anderen IT-Firmen – unorthodoxe Arbeitsweise verstehen.
Liebe Sarah, wieso hast du dich für ein Personal Branding Shooting und professionelle Fotos für dein Business entschieden?
Vor dem Fotoshooting hatte ich nur mein Bewerbungsfoto, welches für eine Bewerbung ausreichend mehr, allerdings nicht mehr. Für mich ist es wichtig, dass meine potenziellen Kunden gleich wissen, wer wir sind. Bei unserem Geschäftsmodell haben wir wenige, größere Projekte. Unsere Kunde müssen uns vertrauen, da sie z.T. viel Geld und Zeit investieren. Daher ist es mir sehr wichtig von Anfang an einen professionellen Eindruck zu hinterlassen, um so das Vertrauen in unsere Kompetenzen zu erhöhen.
Was ist deiner Meinung nach bei der digitalen Online-Präsenz am wichtigsten?
Für mich ist es sehr wichtig, dass ich einen Eindruck bekomme, wer die Person hinter dem Unternehmen ist. Ich erlebe es sehr häufig, dass ich auf einer Website bin und keine Ahnung habe, welche Personen wirklich dahinter stecken. Das finde ich sehr schade und führt bei mir dazu, dass ich die Website wieder schließe. Dabei muss es kein Lebenslauf sein, aber ein Foto, der Name und 1-2 Sätze können wirklich einen Unterschied machen. Menschen kaufen Services / Produkte von Menschen ein. Das gilt im B2B Bereich genauso wie im B2C Bereich.
Es kann am Anfang nicht alles zu 100% perfekt sein.
Was ist das bisher größte Learning deiner Selbstständigkeit?
Geduld und Gewohnheiten. Ich bin im Allgemeinen ein sehr ungeduldiger Mensch, welcher dazu neigt, Dinge zu früh infrage zu stellen. Ein Unternehmen bzw. Selbstständigkeit im Allgemeinen braucht jedoch Zeit und Geduld. Es kann am Anfang nicht alles zu 100% perfekt sein. Manches braucht Zeit und es lässt sich leider nicht beschleunigen. Gewohnheiten helfen mir, meinen Tag besser zu strukturieren. In der Selbstständigkeit gibt es keinen festen Tagesablauf mehr, wie ich ihn vorher hatte. Mir hilft es sehr feste Gewohnheiten zu haben, um meine Produktivität aufrechtzuerhalten.
Hast du ein digitales Lieblings-Tool?
Bei den Low-Code Tools ist es Bubble.io und Strapi. Bei meinen Arbeitstools ist es Notion. Notion hilft mir, meine Aufgaben zu organisieren und Dokumentationen zu erstellen.
Jeden Abend notiere ich mir ein paar Stichpunkte von positiven Ereignissen des Tages.
Was darf bei dir nicht auf dem Schreibtisch oder in der Handtasche fehlen? Nenne deine aktuellen drei Lieblingsprodukte (für Arbeit oder Alltag):
Seit diesem Jahr habe ich mit dem Journaling angefangen. Daher begleitet mich aktuell ein kleines Notizbuch. Jeden Abend notiere ich mir ein paar Stichpunkte von positiven Ereignissen des Tages. Daneben darf der Kaffee und mein analoges Notizbuch nicht fehlen. Trotz Notion nutze ich für schnelle Notizen oder Gedankengänge gerne ein traditionelles Notizbuch.
Verrate uns einen Fun Fact zu dir oder deinem Business:
Die Idee zum Namen der “Biberei” kam noch während meines Angestelltenverhältnisses. Eine gute Freundin und Arbeitskollegin hat ein altes, traditionelles Schwarzwaldhaus. Auf ihrem Grundstück gibt es einige Biber, welche die Landschaft sehr verändert haben. Diese Analogie hat mich so sehr an agile Softwareentwicklung erinnert, dass daraufhin der Name “Biberei” geboren war.
Was ist ein praktischer Tipp, den man gleich umsetzen kann, wenn es um dein Business/Thema geht?
Das Wichtigste bei der Entwicklung von Individualsoftware ist es, dass man sich überlegt welches Problem mal lösen möchte. Das hat erstmal nichts mit der genutzten Technologie (z.B. Low-Code) zu tun. Oftmals erlebe ich, dass Softwareprojekte begonnen werden, ohne sich Gedanken über den eigentlichen Nutzer bzw. die Nutzung zu machen. Allerdings gibt es auch das andere Extrem. Nämlich, dass man viel zu lange plant und keine ersten MVPs (Minimum Viable Products) entwickelt, um die ersten Schritte zu gehen und den Nutzer in die Entwicklung zu integrieren. Daher halte ich es für sinnvoll sich grundlegende Gedanken am Anfang zu machen und dann in möglichst kleinen Schritten loszulegen und schnell eine erste Version der Applikation zu haben. Das gilt für sowohl für externe, als auch für unternehmensinterne Applikationen. Low-Code unterstützt diese schlanke Vorgehensweise perfekt.
Welches Buch aus deinem Themenbereich kannst Du empfehlen?
Es gibt (noch) kein Buch über Low-Code. Generell finde ich jedoch die folgenden Bücher über moderne Softwareentwicklung und dem Umgang mit Softwareentwicklern in Unternehmen sehr gut (keine Sorge – es handelt sich dabei nicht um technischen Bücher):
- „From Project to Product“ von Mik Kersten
- „The DevOps Handbook“ von Gene Kim
- „Running Lean: Iterate from Plan A to a Plan That Works“ von Ash Maurya
- „Lean Startup“ von Eric Ries
Sarahs Unternehmen “Die Biberei” bietet Softwareentwicklung mit sogenanntenn „Low-Code Technologien“ an. Sie entwickelt Individualsoftware (Webapplikationen, Apps, Plattformen, etc.), die 2-3 schneller und gleichzeitig günstiger als klassische Softwareentwicklungen sind. Zudem erhalten Sarahs Kund:Innen die Möglichkeit, die Applikation anschließend ohne Programmierkenntnisse anzupassen und weiterzuentwickeln.
Vernetze Dich mit Sarah auf LinkedIn und besuche sie auf ihrer Webseite www.biberei.de. Hier geht es zu Sarahs Testimonial.